Rezension
Neben intensivem Soul- und forderndem Free Jazz (gerne auch gleichzeitig) zeigte das außergewöhnliche Schweizer Trio bei diesem 2017er Konzert im Bonner Beethovenhaus auch seine lyrische Seite in Form langer Passagen intimer Trialoge. Die für die zwei Dekaden Bandexistenz viel zu schmale Diskographie wird hier um ein überfälliges Livedokument ergänzt, das man auch als Quintessenz des bisherigen Werkes hören kann. Mit welcher Abenteuerlust diese Formation ihren Sonderweg verfolgt, hat man zumindest auf Tonträger so nicht erfahren können. Wer sich für den Status Quo des Jazz interessiert, muß das gehört haben. (2020)