Rezension
Auch auf dem neunten Album vermögen die Brüder Chris und Oliver Wood nebst Multiinstrumental-Wizard Jano Rix noch zu überraschen, werden die Grenzen von Bluegrass und Country weiter ausgedehnt. Das übergeordnete Thema hier: Groove. Groove verschiedenster Art, mal mit kreolischen, mal mit westafrikanischen, mal mit lateinamerikanischen Wurzeln. Rix steuert dazu alle Sorten Genre-unüblicher Klänge bei, sei es mit einer souligen Orgel, mit einem durch einen Verzerrer und ein Oktavpedal gejagtes Rhodes-Piano oder mit mindestens einer Hand in den Eingeweiden eines Klaviers. Doch klingen weder die "artfremden" Rhythmen noch Rix' Soundeffekte jemals gewollt oder bemüht – dafür ist zum einen das Songwriting zu gut, zum anderen ist der Flow so lässig, daß man ganz selbstverständlich mitgroovt und sich nicht damit aufhält, sich über die Genre-Übergriffigkeit zu wundern. Denn vor allem anderen macht dieses Album einfach Spaß… (2025)