Rezension
Die sechsteilige Suite ist eine kompositorische Meisterleistung, die ganz nebenbei auch noch als eine Art Jazz-Geschichte funktioniert: Von New Orleans über die großen Orchester der Swing-Ära, von der Arrangierkunst eines Gil Evans bis zu den jüngsten Errungenschaften Ornette Colemans, Miles Davis‘, John Coltranes und natürlich Mingus‘ selbst – all das findet sich auf „Black Saint“, kunstvoll zu einem Ganzen verwoben. Ein Album, das auch nach bald sechs Jahrzehnten noch weit davon entfernt ist, leicht konsumierbar zu sein, dafür aber mit jedem Hören neue Entdeckungen ermöglicht – bis in alle Ewigkeit. (1963/2019)