Rezension
Wurde auf dem Debüt noch viel zitiert, so hatte das Quartett schon auf dem Nachfolger sein ganz eigenes Progressive Rock-Konzept entwickelt. Robert Jan Stips war inzwischen alleiniger Songwriter, doch ist er weder als Keyboarder noch als Sänger einer der zeit- und genretypischen Egomanen: Es geht bei dieser Band stets um Ensemble-Sound und -Spiel. „A Girl Named You“ war in verkürzter Form auch als Single (relativ) erfolgreich; Hauptwerk des für Prog-Verhältnisse erstaunlich kurzen Albums aber ist das 15minütige „Energy (Out Of Future)“, das bis zum Rand voller Ideen steckt und dabei doch angenehm unprätentiös bleibt: Unüberhörbar ist zwar die Ballung von musikalischem Talent in dieser Band, aber es ist die reine Freude am Spiel und am Experiment, die die Stimmung auch dieses Albums prägt. (1971/2025)