Edward Elgar

Violinkonzert Op. 61

Weitere Interpreten:  Ida Haendel, Violine / London Symphony Orchestra, Dirigent: Sir Adrian Boult
Label/AN:  Testament / EMI, ASD3598
Format:  LP 180g

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Rezension

Die Entdeckung der Langsamkeit. Boults dritte und letzte Aufnahme des Elgar-Konzertes (die Solisten der älteren Versionen waren Menuhin und Campoli) zeichnet sich durch getragene Tempi aus, an denen sich bis heute die Kritikergeister scheiden. Mit 55 Minuten ist dies die nach wie vor mit einigem Abstand längste Aufnahme des Werkes, aber die melancholische Nachdenklichkeit, mit der der damals 88jährige Dirigent das Werk, mit dessen Komponist er als junger Maestro gut befreundet war, hier gestaltet, verleiht dem ohnedies sehr lyrischen Konzert noch einmal eine ganz besondere Würde und Ausstrahlung. In der damals knapp 50jährigen Ida Haendel (die das Konzert mit anderen Dirigenten auch um fast zehn Minuten „straffte“) hatte er eine ideale Partnerin: Ihr warmer, „goldener“ Ton läßt das Andante wirken wie einen langen Blick in einen besonders schönen Sonnenaufgang. Doch auch dem mit „Allegro molto“ überschriebenen Schlußsatz schadet die (vergleichsweise) niedrigere Gangart nicht; selten hat man den Atem der Musik so intensiv gespürt. Gefolgt ist Sir Adrian auf seinem Sonderweg in den vergangenen vier Dekaden niemand – aber womöglich hatte er trotzdem recht… – HQ-Reissue vom analogen Master. (1978/2018)

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