Rezension
Dieses Album, das der kanadische Roots-Songwriter seine "Pop-Platte" nennt, entstand ausnahmsweise nicht im Studio seines Freundes Michael Timmins (Cowboy Junkies), sondern ganz woanders – nämlich in Köln! Genauer im legendären Maarweg Studio, einst im Besitz der deutschen EMI. Dort findet sich neben aktuellem State of the Art-Equipment auch eine große Sammlung von Vintage-Geräten und Instrumenten, von denen sicherlich etliche hier zum Einsatz gekommen sind. Leger wollte ein Album machen zu Ehren seiner Kindheits-Helden – für einen 1985 Geborenen nicht eben selbstverständliche Figuren wie etwa Roy Orbison, The Everly Brothers, The Zombies und die frühen Beatles! Die hatte dem jungen Jerry vor allem sein Vater nahegebracht und damit letztlich auch seine Liebe zur Musik entfacht. Nun schrieb er einen Songzyklus in ihrem Geiste, den man getrost zu den bislang schönsten des Musikers rechnen darf, mit so berückend feinen Songs wie "Willow Ave" oder "Let Me See How It Ends". Wer Leger seiner beeindruckenden Diskographie zum Trotz (kaum ein Jahr seit 2005, in dem nicht mindestens ein Album von ihm erschien!) noch nicht kennt: Dies ist eine besonders schöne Gelegenheit, einzusteigen. (2025)






