Rezension

Sie stammt aus Spanien, studierte in Berklee – wo ihr außerordentliches Talent u.a. Terri Lyne Carrington und Jack DeJohnette auffiel, dabei ist Casado gar keine Schlagzeugerin, sondern spielt Trompete. Man findet in ihrer Musik sicherlich Anklänge an Miles Davis, auch an Return To Forever – aber Casados Jazz-Vision umfaßt nicht nur noch vieles mehr, sie macht vor allem etwas gänzlich Neues daraus, so daß es letztlich schwerfällt, griffige Bezugspunkte zu finden – aber genau das definiert ja wirklich spannende und neue Musik. Zusätzlich zu ihrer Kernband aus Pianist Lex Korten, Kanaoa Mendehall am Bass und Drummer Jongkuk Kim sind ein paar interessante Gäste zu hören – etwa Morgan Guerin, Harfenistin Brandee Younger, Flötistin Nicole Mitchell und Mechell Ndegeocello, was einem eine Ahnung davon gibt, welchen Ruf unter Kollegen sich die junge Musikerin bereits erspielt hat. Hier beginnt eine Diskographie, die aufregend zu werden verspricht. (2025)